Die Monstranz von Heilig Geist | Bildquelle: Heinrich RipphausenIn Klöstern ist die Tradition entstanden, den Leib Christi in Gestalt der Hostie zu verehren. Aus der Gebetsform der Anbetung entwickelte sich das Ewige Gebet vor dem in der Monstranz ausgesetzten Altarsakrament. Um die Präsenz Christi in der Welt ständig gegenwärtig zu halten und sich immer daran zu erinnern, führte man die Anbetung zu jeder Tages- und Nachtstunde ein. In Deutschland wurde das Ewige Gebet von Johann Philipp von Walderdorff (1701–1768) eingeführt.
Diese Tradition wird auch im Bistum Aachen gepflegt. Am Neujahrstag beginnt das ewige Gebet im Aachener Dom und ist früher dann an jedem Tag des Jahres in einer anderen Gemeinde des Bistums abgehalten worden. Mittlerweile gibt es aber immer mehr Gemeinden, die diese Tradition aussterben lassen, weil es nicht genügend Ehrenamtliche und Interessenten gibt. In Heilig Geist findet das Ewige Gebet jedes Jahr am 17.01. statt und in St. Foillan ist das letzte Ewige Gebet des Jahres, nämlich am 31.12. In Heilig Geist gibt es schon lange viele Ehrenamtliche die sich mit viel Mühe und Fleiß überlegen, wie man eine Stunde der Anbetung angemessen und begeisternd gestalten kann.


Wir Messdiener haben unsere Stunde natürlich besonders für die Kinder, Jugendlichen und Familien gestaltet. Für diese Altersgruppen gerecht haben wir uns zum Beispiel mit der Geschichte eines Königs beschäftigt. Dieser König forderte von seinen Gelehrten, ihm Gott zu zeigen. Dieser Befehl überforderte all seine Gelehrten, Priester und Gefolgsleute. Als die Frist des Königs verstrichen war, meldete sich ein Hirte, der den König auf das freie Feld hinaus führte. Dort ließ er den König in die Sonne blicken, wodurch dieser glaubte, fast zu erblinden: Er konnte nicht in die Sonne blicken, so hell strahlte sie. Daraufhin fragte der Hirte, wie der König es sich anmaßen könne, Gott sehen zu können, wenn er nicht einmal ein Geschöpf Gottes sehen könne. Schließlich sei Gott viel strahlender als alle seine Geschöpfe. Diese Geschichte ist ein sehr schönes Beispiel, um Gottes Größe auch den Jüngeren in unserer Gemeinschaft näherzubringen. Allerdings ist sie auch schön um die etwas Älteren in unserer Gemeinde zum Nachdenken anzuregen.